Begabtenförderung am Barnim-Gymnasium

 

20. November 2015unser großer Tag! Nicht unser letztes Treffen, erst das 40ste, das letzte steht noch aus, nämlich am 30. November 2015. Das über vier Jahre laufende Projekt wird aber mit dem heutigen Datum zertifiziert: Wir – das Barnim-Gymnasium – gehören zu den anfänglich vier Schulen, die eine Auszeichnung für unsere oft sehr mühevolle Arbeit erwartungsvoll entgegennehmen dürfen:

Das Projekt Schullabor – Impulsstunden hatte seinen Ursprung an der Grundschule im Grünen: Es musste etwas unternommen werden mit den auffällig Begabten und Hochbegabten! Allein um diesen seltenen – und in der Wahrnehmung anderer manchmal seltsamen – Schülern und Schülerinnen zu helfen, sich besser in den Schulalltag integrieren zu können. So mancher stellte sich wohl die Frage: Wo ist DER denn hochbegabt? Um das herauszufinden, setzten sich drei Lehrerinnen zusammen, entwickelten Ideen und kreierten erste Tests. Das sollte sich doch vervielfältigen lassen, sagten sie sich, und machten sich auf den Weg nach Mitstreitern!

Mit ihren begeisternden Erlebnisberichten wurden auch wir – das Barnim-Gymnasium – vor vier Jahren umworben und sofort dafür gewonnen, ihre Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln bzw. unsere einzubringen. Schließlich veranstalteten wir schon seit 2006 ein Sommercamp, das unter anderem vergleichbare Ziele in sich trägt: die allgemeine Akzeptanz von Schülern und Schülerinnen mit Besonderheiten und die Reflexion ihrerseits bezüglich der Wahrnehmung auf andere. Mit Zustimmung der Schulkonferenzen wurde das fortan so betitelte Impulsstunden-Projekt in das jeweilige Schulprogramm aufgenommen. Für die erfolgreiche Umsetzung dessen stand unsererseits die Sommercamp erfahrene Kollegin Kerstin Müller, die sich mit dem heutigen Datum Impulsstunden-Pädagogin nennen darf. In einer Gruppe von Peers – also Ebenbürtigen – sollten und sollen Kinder und Jugendliche mit Begabungen und Hochbegabung in vertrauensvoller Atmosphäre Erfahrungen sammeln und somit ihre individuellen Kompetenzen und Potenziale zielgerichtet ausbauen, so dass sie ihren Platz in der Gesellschaft finden können.

Am 18. Februar 2011 fand die Eröffnungsveranstaltung der ursprünglich vier an dem Projekt beteiligten Schulen statt:

1. Grundschule im Grünen (heute Gemeinschaftsschule: Grüner Campus Malchow)

2. Grünauer Schule (Gemeinschaftsschule)

3. Seeschule Rangsdorf (Freies Gymnasium)

4. Barnim-Gymnasium (Berlin)

In drei weiteren Treffen wurden Voraussetzungen ins Visier genommen: Würden wir die volle Unterstützung der Schulleitungen auf Dauer bekommen? Vier Jahre sind eine lange Zeit. Unterschiedlichste Vorstellungen wurden zusammengetragen, analysiert und erörtert. Auch Bedenken wurden ausgelotet: Würde sich unser Projekt in den Schulalltag einbetten lassen? Würden unsere Kollegen und Kolleginnen mitziehen? Was hielten die Eltern davon? Was meinten die betroffenen Schüler und Schülerinnen dazu? Letztlich wurde erst einmal fixiert:          

1. Verpflichtungserklärungen der Schulen, Formulierung von Meilensteinen für das Projekt

2. Erhebung der Ausgangslage an den Schulen, Raster zur Teilnahme entwickeln

3. Ideen zum Start an den Schulen, Praxisbeispiele

Mitte November 2011 konnten wir unsere Erfahrungen bis dato in einem Exzellenzforum in Rothenburg vorstellen. Würden wir die erste Hürde nehmen? Unser formuliertes Teilziel erreichen? Nämlich die Teilnahme an Projekten zur Förderung von begabten Schülern und Schülerinnen an unterschiedlichen Schulen und Schultypen.

Am 19. Oktober 2012 – ein Jahr später – hatten wir die erste Etappe geschafft: Unsere Schulen bekamen das Zertifikat zum offiziellen Start des Projektes und somit die Garantie für die Unterstützung durch die Robert-Bosch-Stiftung. Die feierliche Übergabe fand an der evangelischen Gemeinschaftsschule in Berlin-Mitte statt. Bei vielen weiteren Zusammenkünften über die folgenden drei Jahre wurden ständig neue Erfahrungen mit Impulsstunden reflektiert und kommuniziert, Inhalte konkretisiert, Vorträge zur eigenen Weiterbildung besucht, erworbene Fertigkeiten und Fähigkeiten in der Praxis gebündelt, getestet und evaluiert. Ein hartes Stück Arbeit, dem verständlicherweise nicht jeder gewachsen war: Leider ist uns eine Schule unterwegs verloren gegangen, doch vielleicht nimmt sie unseren nun zur Verfügung stehenden Leitfaden auf?! 

Nun, am 20. November 2015, fand wiederum eine feierliche Verleihung statt, und zwar am inzwischen zur Gemeinschaftsschule avancierten Grünen Campus Malchow. In Anwesenheit von Senat, Schulvertretern, Beteiligten und Unterstützern unseres Projektes, Schülern und Schülerinnen übergab der Schulleiter des Grünen Campus, Herr Barthel, die Zertifikate, auf die wir stolz sind, wir, die Leiter und die Lehrer und Lehrerinnen der drei Schulen. Wir sind jetzt fast am Ende, aber wir wissen, dass an jedem Ende ein neuer Anfang steht. Und somit hoffen wir auf uns animierende Trittbrettfahrer. Wir wollen Schule machen, ab jetzt erst recht!

 

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