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Geschichte und Politische Bildung

 

... je nach Klassenstufe und Thema findet der Unterricht auch an anderen Lernorten als der Schule statt:

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... und zum Deutschen Bundestag

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Erinnern und Gedenken

Zweitzeugen-Workshop am 26.01.2024

ZWEITZEUGEN e.V. – Rotary Club Pariser Platz – Barnim-Gymnasium Berlin

 Anlässlich des Holocaust-Gedenktags war am 26. Januar eine sog. Zweitzeugin zu Gast am Barnim-Gymnasium. Michaela Hoffmann hat vor einigen Jahren die Holocaust-Überlebende und Zeitzeugin Erna de Vries (1923-2021) interviewt und es sich danach zur Aufgabe gemacht, deren Lebensgeschichte weiterzutragen. Als Zweitzeugin gab sie uns Schülerinnen und Schülern der 7g und 7h in einem Workshop einen tiefen Einblick in die Lebensgeschichte von Erna de Vries: die glückliche Kindheit, die schrittweise Entrechtung der Familie, weil die Mutter Jüdin war, die Zwangsarbeit, die Deportation in das KZ Auschwitz, dann Ravensbrück, den Todesmarsch. Erna hatte all dies wie durch ein Wunder überlebt, während ihre Mutter in Auschwitz ermordet wurde. Als sie sich ein letztes Mal sahen, nahm Ernas Mutter ihr das Versprechen ab, zu überleben, um ihre Geschichte zu erzählen. Damit Ernas Schicksal nicht vergessen wird, damit ein Menschheitsverbrechen wie der Holocaust nie wieder geschehen kann, wollen auch wir die Geschichte weitertragen.

Begleitet wurde der Workshop von unseren Lehrerinnen Frau Vehlhaber und Frau Dr. Strauß sowie von Herrn Hiemesch und Frau Dr. Seisl vom Rotary Club Pariser Platz, dem wir für die Finanzierung des Workshops sehr herzlich danken. 

 

Hier einige Auszüge aus unseren Briefen an Ernas Tochter Ruth:

„Liebe Ruth, es ist schwer zu wissen, was deiner Familie angetan wurde. Du hast nie deine Oma und deinen Opa kennengelernt. Es ist eine Narbe, die bleiben wird. Ich hoffe, dass das nie wieder passiert.“

 „Die Lebensgeschichte hat mein Herz berührt und ich denke die ganze Zeit daran, was Ihre Mutter durchgemacht hat.“

 „Was Erna noch viel mehr zu einer Heldin macht, ist, dass sie trotz allem, was sie durchgemacht hat, geschafft hat, weiter in Deutschland zu leben und den Menschen eine zweite Chance zu geben.“

 „Ihre Geschichte wird mir immer in Erinnerung bleiben.“

 „Es erschüttert mich, dass so etwas passiert ist.“

 „Ich habe die Geschichte gehört, und es war schlimm und traurig. Aber Erna blieb stark und hat nicht aufgegeben und das finde ich gut. Bleib auch stark, Ruth!“

 „Ich finde es schlimm, was damals passiert ist und ich kann es auch nicht verstehen.“

 „Unserer Klasse wurde von den Zweitzeugen die erschreckende Lebensgeschichte Ihrer Mutter erzählt. Ich finde, dass Ihre Mutter eine bemerkenswerte und mutige Person war.“

 „Wir haben uns Bilder und Ausschnitte des Interviews von Erna angesehen und angehört. Sie war eine mutige Frau.“

 „Ich würde mir wünschen, dass du vielleicht ein Buch über die Geschichte deiner Mutter schreiben würdest.“

 „Die Lebensgeschichte hat mich zutiefst berührt und mich zum Denken gebracht. Ich werde versuchen, die Geschichte nicht zu vergessen und meinen künftigen Kindern weiterzugeben.“

  „Man sollte diese Geschichte nicht vergessen, denn was Ihre Mutter durchgemacht hat, darf nicht noch einmal passieren.“

 „Dass Erna mit ihrer Mutter ins Konzentrationslager gegangen ist, hat deutlich gemacht, wie stark und tapfer sie war. Die respektlose und gruselige Art der Nationalsozialisten war schrecklich. So etwas kann man nicht schönreden. Es war einfach nur unmenschlich, schrecklich und sehr, sehr grausam.“

 „Uns wurde von der Geschichte deiner Mutter berichtet. Es war sehr schlimm, was ich alles gehört habe. Der Abschied von Erna und ihrer Mutter hat mich am meisten berührt. Ich bewundere deine Mutter sehr. Hätte meine Mutter das durchmachen müssen, wäre ich sehr stolz auf sie. Ich wünsche dir noch viel Kraft und dass du noch mehr Briefe bekommst.“

 „Ich finde keine Worte für das, was passiert ist. Es ist bewundernswert, dass Ihre Mutter es geschafft hat, darüber zu sprechen. Als ich die Geschichte hörte, musste ich weinen, weil ich nicht verstehen kann, wie es so weit kommen konnte und warum die Menschen so etwas taten. Wie grausam konnten sie sein? Nun sind wir Zweit- bzw. Drittzeugen und wir werden die Geschichte nicht „sterben“ lassen.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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