Verbrannte Bücher – Von den Nazis verfemte Schriftsteller

 Eine außergewöhnliche Vernissage im Barnim-Gymnasium – 24. Mai 2016

Die Wanderausstellung Verbrannte Bücher – von den Nazis verfemte Schriftsteller wurde heute Morgen in unserem Gymnasium – unter Schirmherrschaft unseres Schulleiters, Herrn Schmidt-Ihnen –  feierlich eröffnet. Zu Gast waren neben Schüler/innen und Kolleg/innen aus unserem Gymnasium die SPD-Bezirksbürgermeisterin, Birgit Monteiro, und der CDU-Landesabgeordnete, Danny Freymark, auf dessen Initiative hin die Ausstellung in unsere Schule gelangte. Sie besteht aus verschiedenen Stelen, die über Schriftsteller informieren, deren Bücher – nach der Machtübernahme Deutschlands durch die Nationalsozialisten – auf dem Berliner Opernplatz (heute Bebelplatz), am 10. Mai 1933, und in der Folge in vielen Städten Deutschlands verbrannt wurden.

Der Fachbereich Geschichte/Politikwissenschaften übernahm die Gestaltung der bewegenden Zeremonie: sieben Schüler/innen der Klasse 9h lasen in einer kleinen Auswahl Reaktionen auf die schrecklichen Ereignisse betroffener Schriftsteller vor.

Die einleitenden Worte formulierte unser Schulleiter. Er wies auf für uns anscheinende Selbstverständlichkeiten hin – wie Pressefreiheit, Freiheit des Wortes, Respekt vor den Ansichten eines jeden – und machte gleichzeitig deutlich, dass das leider selbst im 21. Jahrhundert nicht mal in ganz Europa selbstverständlich ist.     

                                                                                                                                               

Nach der beeindruckenden Lesung durch die Schüler/innen der 9h ergriff Herr Freymark – in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Förderkreises Denkmal der ermordeten Juden Europas – das Wort und informierte ein wenig detaillierter über diese Ereignisse von 1933: Die Werke von 131 Literaten seien verbrannt worden; 22 Schicksale würden mit dieser Ausstellung exemplarisch dokumentiert werden. Er appellierte daran, dass wir – zwar nicht verantwortlich für den 2. Weltkrieg – niemals vergessen dürften und dafür verantwortlich seien, dass solche Gräueltaten niemals wieder vorkämen. Die Ausstellung bliebe bis zum Ende des Schuljahres bei uns und sie solle uns zum Nachdenken und zu Haltungen und Verhalten anregen, zu Diskussion.  

                                                                                                                                           

Frau Monteiro schloss den Reigen, sich ihren beiden Vorrednern anschließend, sinngemäß mit der zu Mut auffordernden rhetorischen Frage: Dürfen wir sagen, was wir denken? Ja, aber nicht ohne Widerspruch. Traut Euch! Bewegt Euch! Nichts ist selbstverständlich!

Die verantwortliche Organisatorin der Ausstellungseinweihung, Frau Krohn, hatte als Schlusssatz auf ihrer Einladung an die Kolleg/innen geschrieben: Bitte lassen Sie uns alle auf einen sorgsamen Umgang mit der Ausstellung achten. Ja, und das in jeder Beziehung, formal wie inhaltlich!

I.A.M.W.

Der inhaltliche Ablauf der Einweihung seitens des Schüler/innen-Parts kann hier nachgelesen werden (A.d.R.).

Die Ausstellung ist jeden Mittwoch von 14-16 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine vorherige Anmeldung im Sekretariat der Schule wird telefonisch unter (030) 9366690 erbeten. 



 

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