Wien, Wien, nur du allein!

6.-10. Februar 2017 – Impressionen einer Kursfahrt

Das ist sicher übertrieben für uns 11 Schüler/innen des 11er Leistungskurses (LK) Geographie. Aber wir haben die Empfehlungen des LK vom letzten Jahr an- und wahrgenommen: Wenn Ihr die Möglichkeit habt, […] lasst Euch diese unvergessliche Reise nach Wien nicht entgehen, so schrieb Lina nach ihrer Wien-Exkursion.

Dieses Jahr durften nun wir diese Stadt erobern. Dabei durchschritten wir die gleichen Zeitpochen wie unsere Vorgänger: Auf den Spuren des Mittelalters besichtigten wir u. a. den Stephansdom und wir ließen uns – von Justin und Benjamin aufbereitet – auch über die wechselvolle Geschichte der österreichischen jüdischen Gemeinde informieren, der mit dem Judenplatz – zur Erinnerung an die Opfer der Shoah – ein fortwährendes Mahnmal gewidmet bzw. gesetzt wurde.

Am Dienstagnachmittag entführten uns Emma, Samuel und Tobias in die prachtvolle Hofburg – mit all ihren zahlreichen Umbauten über die Jahrhunderte das Symbol für die Entwicklung Wiens von einer Festungsstadt – z. B. sehr hilfreich bei ihrer zweiten Belagerung durch das Osmanische Reich 1638 – zur prosperierenden Residenzstadt der Habsburger. Heutzutage fungiert sie als Amtssitz des Bundespräsidenten, beherbergt die Österreichische Nationalbibliothek und etliche Museen, wie die Albertina. Der benachbarte Volksgarten liegt auf einem Areal der ehemaligen Festungsanlagen, so wurde uns berichtet, und wurde auf Anregung der Hofgartenverwaltung 1823 in der Folge zu einem echten Volkspark.

Am dritten Tag unserer Wien-Evaluation stand der lebendige Wohnungsbau auf dem Programm: Carolin und Jennifer brachten uns den der Gründerzeit näher – speziell anhand des Adlershofes; gekennzeichnet durch elende Mietskasernen für die wachsende Bevölkerung, die es angesichts der zunehmenden Industrialisierung seit Mitte des 19. Jahrhunderts in die Städte gezogen hatte. Im krassen Gegensatz dazu steht der Karl-Marx-Hof für ein gelungenes Beispiel aus den Endzwanzigern des 20. Jahrhunderts, aus der Zeit des Roten Wiens, in der menschenwürdiger Wohnraum geschaffen wurde.

Die Zeichen der Revitalisierung alter Industrieanlagen bzw. Industrie- und Technik-Denkmale im Wandel der Zeit wurden uns am vorletzten Tag von Anna und Paul verdeutlicht  – schon beeindruckend die alten Gasometer! Aber auch die Großwohnsiedlungen der Gegenwart à la Alt Erlaa wurden uns nicht vorenthalten, im Gegenteil: Thanh und Florian ermöglichten uns durch ihre bereichernden Hintergrundinformationen einen Einblick bzw. Zugang in derartige Wohnkomplexe. Haben wir nicht auch noch revitalisierte Gasometer und durchaus vorzeigbar moderne und urbane Wohnanlagen in Berlin? – kam uns in den Sinn. Vielleicht gehen wir mal ganz privat auf die Suche danach!

Tja, und dann war unsere Geographie-Geschichts-Kunst-Ethik-Exkursion schon wieder vorbei. Anwendbare Übungen aus den Fächern Sport und Deutsch kamen ebenfalls zum Tragen, denn schließlich sind wir gelaufen und gelaufen und haben erklärt und diskutiert und palavert über Wien und die Welt.

Wir können uns nur bedanken bei unseren Begleiterinnen – Frau Matticka und Frau Jany – für eine aufschlussreiche und gleichzeitig fesselnde, spaßige und ebenso inspirative, kurz: unvergessliche Reise! Man sollte die Aussagen unserer Lehrerinnen hinzufügen: Die super angenehme Truppe – ausgesprochen herzöffnend – entdeckte die Entwicklungsetappen einer Stadt auf eigenen Füßen und mit eigenem Köpfchen. Vor allem die gegenseitige Betreuung war wirklich an- und berührend!

I.A.M.W. nach Informationen von Jenny und Anna bzw. Frau Matticka

 

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