Eine ganz besondere Klassenfahrt – 11. - 15. Juli 2016
Höhepunkt des Projektes Flucht und Asyl
In der letzten kompletten Schulwoche fahren die Klasse 8a und 8 Schüler/innen (SuS) der Willkommensklasse B gemeinsam auf Klassenfahrt, begleitet von den Klassenlehrer/innen Frau Jany bzw. Herrn Horvath, der Lehrerin Frau Gallasch und der Schulhelferin Frau Casper. Und zwar nach Uelzen, in eine Jugendherberge, alles gut organisiert von und abgesprochen mit dem erlebnispädagogischen Verein Schattenspringer (http://www.schattenspringer.de/).
Die SuS beider Klassen kannten sich durch etliche gemeinsame Projekte (vgl. Pilotprojekt Flucht und Asyl) bestens. Die bis dato lockeren Freundschaften hatten ihre Chance, sich zu vertiefen, zu erweitern oder zu reduzieren. Und sie nutzten sie. Man verstand sich im Wesentlichen sehr gut: Nach zwei Tagen war von außen nicht mehr erkennbar, wer zu welcher Klasse gehört. Wunderbar!
Ein besonders anrührender Moment für mich war einer am zweiten Abend: Als wir Lehrer von unserem Spaziergang um den kleinen Teich zurückkamen, spielten die SuS zusammen Volley- und Beachvolleyball. Eine meiner Schülerinnen, die in ihrer Freizeit Volleyball spielt, brachte einigen Schülerinnen der 8a die richtige Technik bei. Da dachte ich: Toll, nun ist die Integration wirklich gut gelungen.
Gleich nach der Ankunft in der Jugendherberge gab es Mittagessen und der Busfahrer wartete bereits auf uns. Es stand Aquatainment in der Salztherme Lüneburg auf dem Programm
oder als Alternative ein lockerer Stadtspaziergang. Beides wurde genutzt und beide Gruppen berichteten von tollen Erlebnissen.
Der zweite und dritte Tag stand ganz im Zeichen und unter Leitung der Schattenspringer – in
unserem Falle dreier betreuender Studenten bzw. Studentinnen. Teambildende, kooperative, kommunikative, kurz: total durchdachte sportlich-witzige Spiele und Aufgaben waren seitens der SuS anzugehen. Und wie sehr ihnen das gelang! Unglaublich! Denn sie begriffen ganz schnell: nur gemeinsam können wir zum Ziel kommen – in einem freundlichen, druckfreien, hilfreichen, doch durchaus ambitionierten Klima. Anerkennung und Lob für eine nahezu professionelle Leistung seitens der Organisatoren folgte auf dem Fuße.
Uns hat besonders überrascht, dass die Berührungsängste der SuS nach und nach schwanden. Selbst eine sonst eher zurückhaltende muslimische Schülerin ließ sich bei einer der Aufgaben plötzlich darauf ein, sich von zwei starken Jungen über den Zaun helfen zu lassen, obwohl sich schon zwei Mädchen für sie bereitgestellt hatten. Wer hätte es gedacht!
Den vierten und letzten Tag verbrachten wir im Heidepark Soltau. Nach der zielgerichteten Anbahnung von Kooperation und Kommunikation über die Tage hatten nun die SuS die Möglichkeit, auf mehr oder weniger eigene Faust – ihren Interessen entsprechend – das Angebot des Heideparks zu genießen. Entgegen meiner Befürchtungen, dass 7 Stunden zu viel für den Park seien, war es uns allen – abgesehen vom langen Schlange-Stehen vor den beliebtesten Fahrgeschäften – keine Sekunde langweilig. Viele Attraktionen wurden ausprobiert und die entsprechenden Fotos und Videos am Ende des Tages mit Begeisterung herumgezeigt. Die meisten WK-SuS waren das erste Mal in einem Erlebnispark und ich meine, sie haben zahlreiche wunderschöne Momente mitgenommen!
Die Klassenfahrt und das Programm waren ein großer Erfolg: die Schüler/innen lachten viel, hatten Spaß und Bewegung, kamen einander näher und die WK-SuS vergaßen für eine relativ kurze Zeit ihre alltäglichen Sorgen; sie hatten sie für ein paar Tage ‚zu Hause‘ gelassen. Ihre ausschließlich positiven Rückmeldungen bestätigten mich darin, dass es eine gute Idee war, die Klassenfahrtswoche gemeinsam – mit Regel- und WK-Klasse – zu wagen.
Andras Horváth
Viel Erfolg für die 2. Stufe am 9. November!
An der Ostsee und auf dem Rücken der Pferde
Thüringen auf dem Rücken der Pferde
Exkursion – Lateinische Inschriften in Berlin – am 18. Juli 2016